095
Heilpädagogische Schule Bern
Heilpädagogische Schule Bern
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Heilpädagogische Schule Bern
Neue Schule im Park, offener Wettbewerb Stadt Bern
Die bestehenden Schulanlagen liegen in Landschaftskammern und zeichnen sich durch baumbestandene Ränder aus, die gesäumt von Heckenstrukturen sind. In ihrer Mitte entstehen Landschaftskammern mit unterschiedlicher Bespielung. Auch das Grundstück der HPS funktioniert bereits als solche Kammer. Wir wollen dieses Prinzip weiterführen, stärken und die Grundstücke als öffentliche, parkartige Orte dem Quartier zur Verfügung stellen. Wunderschöne Bestandesbäume an den Rändern lassen diesen Ort von Anfang an wirken.
Das neue Volumen steht freigespielt auf den grossen Parzellen der Schulen und lässt viel Raum zu seiner Umgebung. Direkte Bezüge zu den angrenzenden Wohnbauten werden vermieden. Diese profitieren vom grosszügigen Grünraum. Das Freistellen des Baukörpers gibt dem öffentlichen Bau eine angemessene Präsenz. Ein stattliches Haus, mit klaren Adressen und Bezügen zum Aussenraum. Durch das Abdrehen des Volumens zur Parzelle werden enge Räume an den Rändern vermieden. Der Bau schafft gegen Norden zur bestehenden Schule ein einladendes Gegenüber, eine Ankunft und Adresse. Die direkten Bezüge des Baus suchen wir in den Grünraumelementen. Sie sind wiederum Vermittler zwischen der Schule und der Stadt. Ihre klare Setzung an den Rändern der Parzelle schafft ein Inneres (Park) und ein Äusseres (Strassenraum).
Der neue Quartierpark ist, entsprechend seinem Namen, der Park für das Quartier. Tagsüber von der Schule genutzt, stehen die Flächen und Spielbereiche Abends und an den Wochenenden für eine öffentliche Nutzung zur Verfügung. Der Park kann von allen Seiten betreten und durchquert werden. Aussen wird der Park nach dem Vorbild des englischen Landschaftsparks von einem Belt umschlossen. Ein Gehölzsaum, der die bestehende Vegetation integriert und mit Neupflanzung den Rand des Perimeters definiert. Die neue Schule steht im Zentrum in einer grosszügigen Lichtung im Park.
Der neue und sehr kompakte Baukörper wird von einer äusseren Schicht bestehend aus Stützen und horizontalen Platten umgeben. Das dichte Volumen und die leichte Schicht schaffen einerseits in Plan und Ansicht einen gewollten Kontrast, ergänzen sich aber andererseits auf ideale Weise. Etwas höher gestellt, präsentiert sich die äussere Laubenschicht als eigenständiges Element. Die leichte Konstruktion der Laube gibt der Fassade eine Tiefe, welche nicht nur für die Benutzer einen Vorteil bietet. Als Wetterschutz dient sie einerseits den Schülern, indem sie die erwünschten gedeckten, im Freien liegenden, Pausenbereiche im Erd- und Obergeschoss anbietet. Als Wetterschutz für die Fassade selbst erfüllt sie andererseits eine zweite wichtige Funktion.
Innerhalb des Gebäudes bilden Turnhalle, Schule und Küche eigene Teilbereiche. Eine prominente Vertikalerschliessung führt die Schüler, die Besuchenden und die Angestellten jeweils direkt an ihren Ort.
Kaj Blattner
Axel Chevroulet
Claudia Häfeli
Philippe Steiner
Luca Camponovo
Marianne Baumgartner
Verfahren: Offener Projektwettbewerb
Ort: Stadt Bern
Wettbewerb: 2017
Landschaftsarchitektur: Caroline Riede
Ingenieur: Mario Rinke