Camponovo Baumgartner
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Transformation Kleeweid

Transformation Kleeweid

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Transformation Kleeweid

Umbau Genossenschaft Kleeweid

Wir schlagen vor, die genossenschaftliche Siedlung Kleeweid nicht zu ersetzen, sondern über einen Transformationsprozess langfristig zu erneuern.
Die Siedlung befindet sich nahe der Zürcher Stadtgrenze in Leimbach. Die Hanglage, der heute eingeholte Tuschgenbach und die starke Durchgrünunng sind Potentiale des Ortes.
Das Bebauungsmuster erinnert an ein Gewebe mit zweigeschossigen Gebäuden, die entweder hangparallel stehen oder – neunzig Grad gedreht – sich den Hang hinab staffeln. Die Siedlung aus den vierziger Jahren ist sanierungsbedürftig. Zusätzlich fehlt es an altersgerechten Kleinwohnungen und die Belegungsdichte ist tief. Diese Probleme führten die Genossenschafter:innen zum Entscheid, eine Erneuerung zu planen.

Der von uns vorgeschlagene Ansatz eines Transformationsprozesses hat folgende Vorteile: Eine durchdachte Etappierung und ein Bauzeithotel erlaubt einem Grossteil der Genossenschafter:innen den Verbleib in der Siedlung während der Bauphase und darüber hinaus. Ein bis Zweipersonen-Haushalte können nach der Transformation in die Kleinwohnungen in den Neubauten ziehen und die sanierten Altbauten für Familien freigeben. Ein „Café sans soucis“ fungiert als Kommunikations- und Informationsort während der Transformation.

Das planerische Zielbild sieht zwei neue Freiraumachsen vor. Die erste entsteht hangabfallend entlang des offen gelegten Tuschgenbachs als neuen zentralen Freiraum mit Spielmöglichkeiten am Bach. Sie vernetzt die Siedlung mit der Maneggpromenade und der Bushaltestelle an der Leimbachstrasse. An dieser Achse entstehen flankierende Ersatzbauten, die der Siedlung von der Mitte heraus einen neuen Impuls geben. Die zweite Achse liegt quer dazu am Tuschgenweg. Sie wird von den Parkplätzen befreit und zur gemeinschaftlichen Spielstrasse umgestaltet. Der Bestand wird durch das Freiraumkreuz in vier Felder unterteilt, die nach Bedarf mit neuen Wohnungstypologien aufgestockt werden. Der Vorteil einer Aufstockung liegt im gleichbleibenden Fussabdruck und im Erhalt des Aussenraumes. Für eine Aufstockung schliessen sich alle Parteien einer Häuserzeile zusammen. Die Dachwohnungen können unabhängig über Aussentreppenhäuser und an der Fassade liegende Steigzonen erschlossen werden.
Die verschiedenen Um- und Neubaubaumassnahmen können zeitlich unabhängig voneinander erfolgen.
Der zellenartige und dicht gewachsene Freiraum innerhalb des Bestandes weisst Qualitäten auf und soll in seiner Erscheinung erhalten bleiben. Der besseren Sichtbarkeit und Orientierung wegen werden Löcher und Schneisen eingeschnitten. Gemeinschaftliche Gartenplätze mit Grillstellen ergänzen das Angebot.
Ein neuer Mobilitätshub am Eingang der Siedlung fängt den motorisierten Verkehr ab und schafft zusätzlich Angebote mit car sharing und Cargobikes.
An der Kreuzung der Freiraumachsen entsteht ein Lokal mit gemeinschaftlichen Räumen, Werkstätten, Materialausleihe und ein Quartiersdepot.

I

Luca Camponovo
Marianne Baumgartner
Blerta Axhija
Bastien Cheseaux
Anna Ozhiganova

II

Eder Landschaftsarchitektur